Der Ganz schön Clever Strategie Guide von Brettspielerunde.de (2024)

Nicht erst seitdem Ganz schön clever zum Kennerspiel des Jahres 2018 nominiert wurde, gibt es da eine kleine Gemeinschaft an Spielern, die auf der Jagd nach dem Highscore war. Wieviel Punkte konnte man wohl in diesem einfachen machen? Auch bei mir war das nicht anders: Irgendwann hatte mich das Ganz schön clever Fieber gepackt und ich saß so manchen Abend über dem leeren Block und versuchte ihn möglichst gut auszufüllen. Allerdings tat ich dies am Anfang noch ohne Plan, doch auch hier waren schon respektable Ergebnisse jenseits der 200 durchaus drin. Mein Bauchgefühl sagte mir jedoch, da müsste noch mehr sein. Also musste eine Ganz schön clever Strategie her.

Und so nahm ich erst einmal Abstand vom Spiel und schaute mir dessen Mechanismus ganz genau an, denn eins war mir schon immer klar: Es muss den perfekten Zug geben und wenn es diesen gibt, dann muss ich ihn auch irgendwie nachvollziehen und berechnen können.

Achtung! Hier folgt jetzt eine detaillierte Beschreibung, wie euch Ergebnisse mit locker 300 Punkte gelingen können. Wenn ihr euren Weg auf eigene Faust herausfinden wollt, dann lest bitte NICHT weiter.

Das Optimum mit der Ganz schön clever Strategie

Als erstes musste ich verstehen, was ich in Ganz schön clever überhaupt mache. Gespielt und drüber geschrieben hatte ich ja schon, das erschien mir aber nur wie ein Kratzen an der Oberfläche. Schauen wir uns erst einmal an, was richtig Punkte bringt: Es sind nicht die ausgefüllten Felder, sondern es sind die Füchse, die ja als Multiplikator dienen. Also braucht es viele Füchse. Allerdings haben diese natürlich einen großen Nachteil: Sie vervielfachen nur das niedrigste Ergebnis. Also müsst ihr das natürlich auch noch im Auge behalten.

Los geht es und als erstes legt ihr am Besten die Würfel zur Seite und geht vom optimalen Spiel aus. Wir nehmen an, alle Würfel fallen genauso wie ihr dies in diesem Augenblick braucht. Dann zählt ihr einfach durch, wie viele Felder ihr überhaupt erst einmal in einem gesamten Spiel zur Verfügung habt. Wenn ihr alleine spielt, sind dies 18 Würfe – 6 Runden a 3 Würfel – Dazu kommen noch einmal 6 weitere Würfel, die ihr durch die Gegner-Aktion bekommt. Damit sind wir schon bei 24 Feldern, die ihr ausfüllen könnt. Aber da war ja noch etwas! Genau, das extra Feld was ihr am Anfang von Runde vier bekommt und den einen Extra-Würfel, den ihr zur zweiten Runde bekommt. Macht also insgesamt schon einmal 26 Felder, die ihr in einem Spiel ausfüllen könnt. Wie gesagt, wir gehen davon aus, dass die Würfel genauso fallen wie wir sie brauchen.

Okay jetzt heißt es also die 26 Felder auf dem Block auszufüllen.

Wir starten mit Lila

Fangen wir also unten auf dem Block an und starten damit so viele Kästchen auszufüllen, bis wir den Fuchs erreichen. Sieben mal ausgefüllte Felder bedeuten gleich 42 Punkte und wir haben noch ein paar Bonus Felder bekommen, die wir gleich abkreuzen.

Machen wir gleich weiter und tragen in Orange die Felder ab bis zum ersten Fuchs. Auch hier bekommen wir wieder Boni allerdings kostet uns die Reihe acht Würfel.

Es geht weiter mit Grün und auch hier brauchen wir sieben Würfel, bis wir den erhofften Fuchs bekommen. Damit haben wir schon 22 Würfel verbraucht, haben aber immerhin auch schon drei Füchse einkassiert und weitere drei Zusatzwürfel bekommen. Nun haben wir also noch sieben Würfel die wir auf gelb und blau verteilen können.

Gehen wir also zu Blau. Hier sind ja schon zwei Felder angekreuzt, idealerweise die in der unteren Reihe, denn wir wollen ja Füchse. Wir bezahlen also erst einmal 2 Würfel und haben unseren vierten Fuchs. Bleibt als letztes noch gelb wo wir die restlichen Würfel verteilen, um uns den letzten Fuchs zu holen und die 20 Punkte einzuholen. Wir haben aber immer noch 2 Würfel übrig, da blau am schlechtesten dasteht, kreuzen wir hier noch 2 Felder an und holen uns auch noch den Zusatzwürfel, also den auch noch ankreuzen. So alle Würfel verteilt und damit immerhin schon 272 Punkte rausgeholt, aber da geht noch mehr in unserer Ganz schön clever Strategie!

Wir fangen an zu optimieren

Was auf den ersten Blick auffällt, ist wie teuer orange war. Vielleicht sollten wir da lieber auf den Fuchs verzichten und uns auf vier Füchse konzentrieren und ein höheres Minimal-Ergebnis. Wir nehmen also 2 Würfel weg und investieren, diese in gelb. Schnell mal das Ergebnis überprüft. Wir sind mit 248 schlechter als zuvor. Das liegt natürlich an der niedrigen blauen Reihe. Hier bräuchten wir noch blaue Bonusfelder. Und nun kommen die Bonusfelder ins Spiel. Im Grunde füllen wir die Felder optimaler aus. Ordnen wir nun einfach die Kreuze in Gelb um, gehen wir zwar erst einmal in gelb leer aus, haben aber ein weiteres Kreuz für blau herausgeholt. Das können wir nun in Lila investieren. Dadurch brauchen wir am Anfang ein Kreuz weniger in Lila. Das freie Kreuz hauen wir nun in gelb rein und haben wieder einen Bonuswürfel bekommen.

Jetzt geben wir diesen wieder in Blau ein und haben die orange fünf bekommen, womit wir ja auch wieder in orange einen Würfel freibekommen. So geht ihr Stück für Stück durch, bis ihr nicht weiter optimieren könnt. Und siehe da, wenn wir jetzt alles zusammenzählen, kommen wir auf stattliche 334 mögliche Punkte. Das ist, soweit ich das beurteilen kann, die maximal erreichbare Punktzahl ist.

Jetzt heißt es nur noch würfeln

Glückwunsch, ihr habt eure Sieges-Schablone für den optimalen Zug erschaffen. Nun müsst ihr nur noch nach und nach, diese Schablone mit den erwürfelten Werten ausfüllen. Dabei müsst ihr natürlich im Hinterkopf behalten, dass einige Felder von euch nicht ausgefüllt werden dürfen, da diese ja durch Bonusfelder ins Spiel kommen.

Ein Teil meiner Ganz schön clever Strategie ist es, mir zum Beispiel drei der blauen Felder, mit einem kleinem Punkt zu markieren. Dadurch erinnere ich mich, diese Würfel während der Auswahl nicht zu nehmen. – Klar ein bisschen dynamisch müsst ihr natürlich sein, da im realen Leben, die Würfel eben nicht immer so fallen, wie im optimalen Zug. – Aber es hilft euch, nicht den Überblick zu verlieren. Auch spielt ihr mit dieser Strategie natürlich auf Highscore und nicht auf ein solides Ergebnis, was euch prinzipiell mehr Punkte im Spiel bringt. Fällt nur ein Würfel nicht so wie ihr ihn braucht, fällt diese Strategie in sich zusammen wie ein Kartenhaus.

Aber ihr könnt ja auch eure eigene Ganz schön clever Strategie ausarbeiten. Das Grundgerüst sind immer die 26 Würfel die ihr über das ganze Spiel hinweg bekommt.

Auf hohe Punkte!

Ganz schön clever ist bei Schmidt Spiele erschienen.

Und wer wissen will wie uns Ganz schön Clever gefallen hat, kann das natürlich auch noch nachlesen.

That's Pretty Clever! (2018)

Der Ganz schön Clever Strategie Guide von Brettspielerunde.de (6)

Spieler:

1 - 4

Dauer:

30 Min

Alter:

8+

BGG Rating:

7.59

Verlag:

Schmidt Spiele

BGG:

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Author: Pres. Lawanda Wiegand

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